Der rassestandard

zum Langhaar Collie

Inmitten der Familie leben, viel Auslauf genießen und sich über liebevolle Anerkennung freuen: All das ist lebenswichtig für einen Collie. Dann entfaltet er seine wunderbaren Eigenschaften als Familienhund, sportlicher Partner oder sogar als Dienst- oder Therapiehund.


Beschreibung Collie (Langhaar)

Name (engl. Collie Rough /Rough Collie) ist eine FCI anerkannte britische Hunderasse
Ursprungsland Grossbritannien (UK) 
Standardnummer 156 
FCI-Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1 Schäferhunde Ohne Arbeitsprüfung 

Die Persönlichkeit

Der Collie ist auffallend schön, außerordentlich freundlich und strahlt Glück und Zufriedenheit aus. Gleichzeitig sprühen

sie geradezu vor Energie, lieben Action und möglichst viele Sozialkontakte. Mit anderen Hunden verstehen sie sich in der

Regel gut.

Verhalten, Erziehung und Pflege

Collies brauchen den engen Kontakt zu ihrem Menschen wie die Luft zum Atmen. Ihre Ausgeglichenheit profitiert von

einem aktiven Leben, wobei sich dank der Vielseitigkeit der Rasse, zahlreiche Möglichkeiten anbieten. Bei ausgedehnten

Spaziergängen machen Collies gerne ihrer Bewegungsfreude Luft. Ist der Collie gut erzogen/ausgebildet und auf seine

Rudelführer/Familie geprägt, ist das Freilaufenlassen (ohne Leine) kein Problem, weil die langhaarigen Familienmitglieder

eine enge Bindung an ihre Menschen haben und keine ausgeprägte jagdliche Motivation zeigen und weglaufen würden.

Möglichst viel Abwechslung und die Möglichkeit Neues gemeinsam mit den Menschen zu erleben, ist ganz nach Geschmack

des aufgeschlossenen Vierbeiners. Collies sind sensibel und somit empfänglich für viel Liebe, Zärtlichkeit und Verständnis.

Auch bei der Erziehung verhelfen einfühlsame aber sehrwohl konsequente Methoden zum Erfolg. Von klein auf sollte das

Verbellen von Vögeln, Katzen, Spaziergängern, Besuchern und anderen reizvollen Beobachtungen unterbunden werden.

Denn ansonsten können sich Collies zu strapaziösen Kläffern entwickeln. Dabei ist das Ganze nicht schwierig: 
Der langhaarige Familienhund lernt schnell, macht für Streicheleinheiten als Belohnung und Anerkennung fast alles und ist

somit auch für Anfänger geeignet. Die Pflege des opulenten Haarkleids ist erstaunlich überschaubar: Alle ein bis zwei

Wochen sollte es gründlich gebürstet und gekämmt werden, wobei die Stellen hinter den Ohren und die Fahnen an den

Läufen besonderer Beachtung bedürfen, um Verfilzungen zu vermeiden. Öfter sollten Collies gar nicht gebürstet werden,

weil ansonsten zu viel Unterwolle verschwindet. Ausnahme: Während des Fellwechsel ist tägliches Bürsten erforderlich.

Das Aussehen

Den Collie gibt es mit langen und kurzen Haaren sowie in den Varianten britischer und amerikanischer Typ. 
Außerdem werden Arbeits- und Showlinien gezüchtet, die sich nicht nur äußerlich, sondern auch in ihrem Verhalten

unterscheiden.

Der Collie ist schön und strahlt eine würdevolle Gelassenheit aus. Langhaar Collies überzeugen mit harmonischen

Körperproportionen und einer kraftvollen Ausstrahlung, die jedoch nie die Grenze zur Plumpheit überschreitet. Kopf und

Gesicht wirken insgesamt sehr ausgewogen. Unverkennbar ist auch das leichte, mühelose Gangwerk des attraktiven Briten:

Seine Bewegungen sind fließend. Die Hinterhand trägt mit beeindruckender Schubkraft zu einem raumgreifenden Schritt bei. 

Rüden erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 56-61 Zentimetern, Hündinnen bis zu 51-56 Zentimetern. Das dichte

Haarkleid besteht aus glattem, harten Deckhaar und weicher, pelziger Unterwolle. Auffallend sind die üppige Mähne,

Halskrause und Rute. 

Den Collie gibt es weltweit in drei Farbschlägen: Zobel bzw. Sable, Tricolor und Blue Merle. Bei allen Farbschlägen sollten

die für Collies typischen Abzeichen vorhanden sein. Die sable-Variante variiert zwischen einem hellen Goldton (white-sable)

und einem tiefdunklen Mahagoni (dark-sable).

Das Merle-Gen bzw. Merle-Allel darf nur von einem Elterntier vererbt werden, da es sonst zu Schädigungen an Augen und

im Innenohr kommt (Taubheit und Blindheit sind die Folge). Da das Merle-Gen in zobelfarbenen Collies im erwachsenen

Zustand häufig nicht mehr erkennbar ist, besteht bei Sable-Merle-Collies immer die Gefahr, dass versehentlich zwei

Elterntiere mit Merle-Gen verpaart werden. Deshalb ist die Sable-Merle-Farbe im Club für Britische Hütehunde (VDH)

verboten. Eine Sonderform ist der weiße Collie, der bisher nur im amerikanischen Standard anerkannt wird.

Der schwarze Collie, der über fast keine Abzeichen verfügte, bei dem jedoch ein schmaler weißer Kragen, weiße Beine und

eine weiße Rutenspitze erwünscht waren, ist heute in keinem Standard beschrieben und wird seit Jahrzehnten nicht mehr

gezüchtet oder ausgestellt.

Krankheiten

Seit Anfang der 1980er Jahre ist bekannt, dass Collies bestimmte Medikamente nicht vertragen. In Anlehnung an eines der

für den Collie möglicherweise tödlichen Medikamente wurde damals der Begriff "Ivermectin-empfindlicher Collie“ geprägt.

Beschrieben wurden Reaktionen von Bewegungsstörungen, Erbrechen und Koma bis hin zum Tod einzelner Tiere.

Molekulargenetische Forschungen zeigten,, dass der MDR1-Defekt die Ursache ist, die sich nicht nur auf Ivermectin

beschränkt. Auch für andere Hunde oder Menschen harmlose Wirkstoffe können die beschriebenen Nebenwirkungen

hervorrufen. Von allen Hunderassen, bei denen dieser Defekt auftaucht, sind die Collies am stärksten betroffen: 76 %

besitzen mindestens ein defektes Allel. Über einen Gentest kann dies getestet werden.

Collies zeigen darüber hinaus ein gehäuftes Auftreten der Dermatomyositis, einer genetisch bedingten

Haut-Muskel-Erkrankung bei Junghunden. Die Collie Eye Anomaly (CEA) ist nach ihrem Vorkommen bei der Rasse benannt.

 

 

Quellen:

https://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/collie-langhaar

http://www.fci.be/nomenclature/standards/156g01-de.pdf

https://www.cfbrh.de/index.php/rassen/collie-langhaar/rassestandard-collie-langhaar


VDH - Rassestandard

FCI - Rassestandard

CfBrH - Rassestandard


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